Besuch im Kinderhaus Frieda im Frühjahr 2015 – ein Bericht von Jutta Hartrampf

Schwer bepackt mit gespendeter Kleidung, Fußballtrikots, Fußballschuhen und französischen Kinderbüchern reiste ich in den Osterferien gemeinsam mit dem Mitglied unseres Arbeitskreises Nora Hoss und meiner Freundin Sigrid Aschenbeck für eine Woche nach Lomé, um das Kinderhaus Frieda zu besuchen. An einem Freitagabend wurden wir von unseren togoischen Freunden Etienne Yawo Dablé, Dosseh Dogbo, der auch seit März 2014 der Präsident unseres afrikani- schen Partnervereins ist, sowie der Freiwilligen Clara Padis am Flughafen empfangen und nach einem gemeinsamen späten Abendessen in unser Hotel gebracht. Dabei war auch der ehemalige Freiwillige Robin Frisch, der für 6 Wochen Togo und die Elfenbeinküste besuchte.

Am nächsten Morgen ging es durch brütende Hitze zu Fuß von unserem Hotel zum Kinderhaus, nicht ohne vorher auf einem typischen togoischen Markt Früchte wie Ananas, Mangos, Papayas und Bananen für die Kinder und Jugendlichen gekauft zu haben.

Mit einem fröhlichen Tanz wurden wir dann im Kinderhaus Frieda empfangen, spielten und unterhielten uns mit den Kindern und Angestellten. Stolz zeigten sie uns die bunt bemalten Ka- lebassen, die als Osternester dienen sollten. Die von einem Fußballverein gespendeten Trikots und Schuhe wurden gleich anprobiert.

Natürlich stand auch ein Ausflug an den Atlantik – gefördert durch Patenspenden – auf dem Programm. Nach fröhlichem Spielen in der heftigen Brandung und am Strand stärkten sich alle mit Hamburgern und Pommes. Außerdem ermöglichen die Spenden, die Kinderhausbibliothek aufzustocken. Allen Spendern herzlichen Dank!

An einem Tag besuchten wir begleitet von dem ehemaligen Freiwilligen Robin Frisch und der Freiwilligen Clara Padis die beiden Mädchen, die in der Klosterschule in Afagnan wohnen und zur Schneiderin ausgebildet werden. Beide Mädchen führten uns durch die Schneiderei sowie die anderen Räumlichkeiten und zeigten uns stolz ihren kleinen Garten, den jeder Lehrling bewirt- schaftet und gaben uns gleich frisches Gemüse für die Kinderhausmütter mit.

Gemeinsam mit dem Vorstand des afrikanischen Vereins fand ein anregender Gedankenaus- tausch statt, in dem es vor allem auch um die weitere Zukunft der Jugendlichen nach Schul- abschluss ging. Angedacht ist weiterhin, den Start der jungen Erwachsenen ins Berufsleben gegebenenfalls durch Mikrokredite zu fördern oder ein Stipendium auf Kreditbasis zu gewähren.

Zusammen mit Etienne Dablé, dem Mitbegründer des Kinderhause und Dosseh Dogbo, dem Vorsitzenden unsere afrikanischen Partnervereins, die inzwischen gute Freunde geworden sind, unternahmen wir drei Frauen einen Ausflug nach Kpalimé. Unterwegs besuchten wir eine Fisch- zucht, machten halt an einem Wasserfall und bummelten bei großer Mittagshitze über den Markt in Kpalimé. Ein typisches Mittagessen mit Fufu, ein fester Brei aus Yams und verschiedene Soßen durfte natürlich nicht fehlen.

Nach einer Woche nahmen wir mit positiven Eindrücken aus dem Kinderhaus Frieda Abschied von den Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitern und Freunden, um abends unseren Rückflug über Paris nach Deutschland anzutreten.