Vom 16.2.2018 bis 23.02.2018 besuchten Nora Hoss, Treeske Bättig-Hoss und Ulrich Hoss das Kinderhaus Frieda in Lomé, Togo.
Anlass der Reise waren erneut Gespräche mit der Kinderhausführung bezüglich der schulischen und beruflichen Perspektiven der Kinder, die als nächste die Schule beenden werden. Daneben haben wir 4 der 5 Kinder, die das Kinderhaus im Herbst verlassen haben, in ihrem neuen Zuhause besucht. Diese 4 Kinder ( Aida, Kopin, Hélène und Bertille) leben weiter in Lomé, Yendube wohnt im Norden in Dapaong bei einer Tante und arbeitet dort in deren Schneiderwerkstatt. Wir haben alle 4 Kinder in einer sehr guten Situation vorgefunden. Aida wohnt bei einer Familie, direkt gegenüber einer Schneiderei, in der sie an 2 Tagen in der Woche arbeitet. Ansonsten näht sie zu Hause auf ihrer eigenen Nähmaschine. Die Arbeiten von ihr sind ordentlich und wir erwarten noch eine weitere Verbesserung ihres Ausbildungsstandes durch die Mitarbeit in der Schneiderei.
Kopin wohnt bei einem Cousin am Stadtrand. Er besucht eine Technikerschule für Hoch – und Tiefbau und ist sehr zufrieden damit. Durch eine Spende konnten wir ihm einen Laptop kaufen. Er war überglücklich und machte einen hochmotivierten Eindruck.
Hélène macht eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau und besucht tagsüber die Schule und arbeitet abends in einem sehr guten Restaurant. Sie ist extrem zufrieden und hat von allen Kindern den größten Entwicklungsschritt gemacht.
Bertille wohnt bei einem Onkel und absolviert eine 2-jährige Telekommunikationsausbildung. Auch sie ist mit der Ausbildung sehr zufrieden und könnte ebenfalls einen Rechner gut gebrauchen. Wir werden ihr da sicher auch helfen können.
Von der Arbeit des Vereinsvorstandes waren wir wieder sehr angetan. Er leistet wirklich Besonderes. Der togoische Staat hat im letzten Hebst unangemeldet das Kinderhaus überprüft, weil es in anderen Waisenhäusern Unregelmäßigkeiten gegeben hatte. Es wurden auch einzelne Häuser geschlossen. Die Bewertung für das Kinderhaus Frieda war gut und es gab ganz aktuell die Anfrage des Staates, ob wir noch Kinder aus den geschlossenen Häusern aufnehmen können.
Daneben war ausreichend Zeit für Besuche im Kinderhaus, zum Spielen mit den Kleinen und Gedankenaustausch mit den größeren Kindern. Hier gab es doch reichlich Gesprächsbedarf, da der Auszug der 5 Großen und der Ausschluss eines Jugendlichen wegen fortgesetzter Gewaltakte gegen die anderen Kinder und auch Kinderhausmütter, zu erheblicher Unruhe unter den verbliebenen Kindern geführt hatte.
Insgesamt war es wieder einmal überwältigend zu erleben, welche Freude einem die Kinder entgegenbringen und zu erleben, wie groß und erwachsen die Älteren von ihnen geworden sind.