Nahrung, Wohnung, Gemeinschaft, Schule/ Bildung, ärztliche Betreuung, Freunde –
dies alles sind Grundbedürfnisse für eine gute Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Das Kinderhaus Frieda bietet Platz für 28 Kinder. Von den kleineren leben jeweils sechs Mädchen und sechs Jungen in einem Zimmer. Zwei jugendliche Mädchen und zwei Jungen haben je ein Zimmer für sich. So ist es möglich, eine Struktur zu erreichen, die einem Familienleben nahe kommt.
Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Regionen Togos und gehören verschiedenen Ethnien an. Da sie hier wie Geschwister aufwachsen, können Spannungen aufgrund unterschiedlicher ethnischer Herkunft verringert werden.
Im Kinderhaus Frieda werden die Kinder gewaltfrei erzogen. Sie werden schulisch und beruflich ausgebildet und sollen vom Kinderhaus bis zu ihrer Eigenständigkeit begleitet werden. Sie können später dazu beitragen, ihr Land positiv zu unterstützen und zu entwickeln.
Im Sommer 2004 wurde in Lomé der Verein Association Aide aux Enfants Orphelins (Hilfe für Waisenkinder) gegründet. Dieser ist der Träger des Kinderhauses. Auf deutscher Seite engagiert sich die Arbeitsgruppe Hude/Delmenhorst für dieses Projekt.
Gründer waren Wolfram G. Hartrampf aus Hude (2012 verstorben), Bernade Hartrampf-Yovogan aus Schwerin und Etienne Dablé aus Lomé.
In Zusammenarbeit mit dem Verein für Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit (DAZ e.V.) begann im Sommer 2005 der Bau des Kinderhauses mit der Eröffnung am 11.08.2006. Die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung und die Bonita-Stiftung (jetzt Fürsorge- und Bildungsstiftung) haben die Gebäude finanziert. So entstanden zwei Wohnhäuser mit jeweils zwei Schlafräumen für 6 Kinder und je einem Zimmer für eine Kinderhausmutter. An jedes Wohnhaus grenzt ein Sanitärgebäude mit Toiletten und Duschen. Dazwischen steht ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Vorratsraum und einem Gemeinschaftsraum.
Im September 2007 wurde Dank einer Spende des Rotary-Club Delmenhorst-Geest ein großer Pavillon errichtet. 2009 wurde ein weiterer Büro- und Wohnkomplex mit Bibliothek und Computerraum gebaut.
Die monatlichen Kosten für ein Kind betragen derzeit 85 Euro. Der Betrag beinhaltet Verpflegung, Unterkunft, Schule und Ausbildung, medizinische Versorgung sowie Personalkosten.